Vitamin B1 – für gute Nerven, ein funktionierendes Herz und Energie
Vitamin B1 gehört zu der Gruppe der wasserlöslichen Vitamine, das sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Allerdings kann es dadurch durch Hitze beim Kochen zerstört werden. Andere Bezeichnungen für dieses Vitamin sind Thiamin, im Volksmund auch „Stimmungsvitamin“ oder früher auch Aneurin. Vitamin B1 muss regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden, da Vitamin B1 nur in kleinen Mengen gespeichert werden kann. Es ist wichtig für viele Stoffwechselprozesse, vor allem im Zusammenhang mit dem Abbau von Kohlenhydraten. Vitamin B1 wird über die Darmwand aufgenommen.
Welche Lebensmittel enthalten viel Vitamin B1?
Da im Körper nur kleine Mengen von Vitamin B1 gespeichert werden können, muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den Lebensmitteln, die besonders viel natürliches Vitamin B1 enthalten, gehören unter anderem:
– Haferflocken
– Vollkornprodukte
– mageres Schweinefleisch
– Erbsen
– Erdnüsse
– Thunfisch
Welche Aufgaben hat Vitamin B1 im Körper?
Vitamin B1 (auch Thiamin) ist ein lebenswichtiges Vitamin, welches maßgeblich am Energiestoffwechsel beteiligt und unverzichtbar für die normale Nervenfunktion ist. Dabei trägt es als Coenzym zur Gewinnung von Energie aus Aminosäuren und Kohlenhydraten bei. Folgende Beiträge leistet Vitamin B1 zudem für unsere Gesundheit:
– Es hilft dabei, einen normalen Stoffwechsel zu gewährleisten
– Vitamin B1 trägt zu normalen psychischen Funktionen bei
– Thiamin hilft bei der Regeneration des Nervensystems nach einer Erkrankung
– Vitamin B1 trägt zur normalen Herzfunktion bei
Wie hoch ist der Tagesbedarf an Vitamin B1?
Laut der DGE, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, liegt die empfohlene Zufuhr für Vitamin B1 bei Kindern zwischen ein und 15 Jahren zwischen 0,6 und 1,2 mg täglich. Bei Erwachsenen zwischen 0,9 und 1,3 Milligramm pro Tag. Genauere Angaben sind folgende:
– Säuglinge bis 12 Monate zwischen 0,2 und 0,4 mg täglich
– Mädchen zwischen einem Jahr und 15 Jahren zwischen 0,6 und 1,1 mg täglich
– Jungen zwischen einem Jahr und 15 Jahren zwischen 0,6 und 1,4 mg täglich
– Frauen benötigen ca. 1 mg pro Tag
– Schwangere ab dem 4. Monat 1,2 mg und stillende Frauen 1,4 mg täglich
– Männer benötigen zwischen 1,0 und 1,3 mg täglich
Diese Werte können jedoch je nach Energiebedarf und ob bestimmte Lebensumstände vorliegen, variieren.
Welche Symptome können bei einem Vitamin B1 Mangel auftreten?
Ein Vitamin B1 Mangel kommt normalerweise bei uns äußerst selten vor, da der Bedarf an Thiamin durch die Nahrung gedeckt wird. Zu einem Mangel kommt es meist nur, wenn, wie beispielsweise in Entwicklungsländern, die Ernährung sehr einseitig ist, oder aber durch bestimmte Erkrankungen, die die Thiaminaufnahme stören. Vitamin B1 ist vorrangig für die Energiegewinnung notwendig, weshalb sich ein Vitamin-B1-Mangel auch auf das Nervensystem auswirkt. Folgende Symptome können auftraten:
– Wadenkrämpfe
– Müdigkeit
– Schwächezustände
– Muskelschmerzen
– Gewichtsverlust
Was passiert bei einer Überdosierung von Vitamin B1?
Bei normaler, ausgewogener Ernährung kommt es normalerweise nicht zu einer Überdosierung, beziehungsweise sind keine schädlichen Nebenwirkungen bekannt. Ein Überschuss an Vitamin B1 wird einfach über den Urin oder über den Darm wieder ausgeschieden.

In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Thiamin, Vitamin B1 oder Aneurin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex von schwachem, aber charakteristischem Geruch und ist insbesondere für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich. Wird das Vitamin B1 für ca. 14 Tage dem Körper nicht mehr zugeführt, sind die Reserven zu 50 % aufgebraucht.
Strukturformel | |||||||||
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Struktur von Thiaminchlorid | |||||||||
Allgemeines | |||||||||
Trivialname | Vitamin B1 | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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CAS-Nummer | |||||||||
ATC-Code | |||||||||
Kurzbeschreibung | farbloses Pulver, charakteristischer Geruch | ||||||||
Vorkommen | siehe Tabelle im Artikeltext | ||||||||
Physiologie | |||||||||
Funktion | Kohlenhydratstoffwechsel, Coenzym bei dehydrierenden Decarboxylierungsreaktionen (z. B. im Pyruvatdehydrogenasekomplex) | ||||||||
Täglicher Bedarf | 1,0–1,2 mg | ||||||||
Folgen bei Mangel | Muskelatrophie, Herzinsuffizienz, neurologische Störungen, Beriberi, Wernicke-Enzephalopathie | ||||||||
Überdosis | nicht bekannt | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 337,27 g·mol−1 (Hydrochlorid) | ||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||
Löslichkeit | sehr gut löslich in Wasser (500 g·l−1) | ||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |